Ladekabel für Elektroautos
Wer sich ein Elektroauto kauft, der sollte zudem ein gutes Ladekabel anschaffen. Zwar wird bei den E-Fahrzeugen standardmäßig ein Notladekabel mitgeliefert, dieses besitzt aber nur eine geringe Leistung. Damit das Laden der Batterie an öffentlichen Ladestationen zügig vonstattengeht, liegt idealerweise immer ein leistungsstarkes Ladekabel für die Elektroautos im Kofferraum bereit.
Was ist ein Ladekabel für Elektroautos?
Genau wie beim Handy muss auch die Batterie des E-Fahrzeugs regelmäßig geladen werden. Ein entsprechendes Ladekabel wird sowohl mit dem Elektroauto als auch mit der Stromquelle verbunden. An öffentlichen Ladestationen ist meistens nur der Anschluss vorhanden, das Kabel muss jeder E-Autofahrer selbst mitbringen. Es gibt verschiedene Ladekabeltypen und Steckerarten. Bevor ein Modell gekauft wird, sind deshalb einige Vorüberlegungen notwendig.
Welche unterschiedlichen Ladekabel für Elektroautos gibt es?
Bei den Ladekabeltypen für das Elektroauto werden zwei Varianten unterschieden: Mode 2 und Mode 3.
Das Mode 2 Ladekabel für E-Autos ist im Prinzip ein Notladekabel. Mit ihm kann das Fahrzeug unter anderem an Haushalts- und CEE-Steckdosen geladen werden. Dazu ist eine kleine Box am Kabel integriert. Sie sitzt zwischen dem Stecker für das Auto und dem Gegenstück für die Stromquelle. Die Box koordiniert die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem Ladeanschluss.
Beim Kauf eines Elektroautos sind Mode-3-Kabel im Lieferumfang enthalten. Bei Bedarf erwirbt der Fahrzeugbesitzer zusätzlich in Mode-2-Kabel. Mode-2-Kabel sind allerdings nur mobile Ladestationen. Dadurch können die Fahrzeugbesitzer ihr neues Gefährt direkt zu Hause an der Steckdose laden. Allerdings ist von einer permanenten Versorgung mit dem Mode 2 Ladekabel abzuraten.
Denn die Belastung, die beim Laden von Elektroautos entsteht, ist groß. Über einen längeren Zeitraum werden die normalen Steckdosen überlastet. Dadurch kann es unter anderem zum Schmoren der Kabel oder sogar zu einem Kabelbrand kommen. Deshalb empfiehlt sich ein Ladekabel des Typs Mode 3.
Hinter dem Begriff Mode-3-Ladekabel verbergen sich Leitungen, die das E-Auto direkt mit der Ladestation verbinden. Eine integrierte Box ist nicht notwendig. Die Leistung der Mode-3-Kabel beträgt 22 kW.
Das stärkste Einzelkabel besitzt einen Strom von 32 Ampere, ist mit drei Phasen ausgestattet und entwickelt eine Leistung von bis zu 22 kW. In Parkladestationen mit Schnellladefunktion sind 43 kW-Kabel integriert. Mit ihnen werden die Batterien wesentlich schneller gefüllt als mit Mode-2-Modellen.
Es gibt Mode-3-Kabel in verschiedenen Ausführungen. Sie werden sowohl mit dem Stecker Typ-1 als auch als Elektroauto-Ladekabel mit einem Stecker Typ-2 produziert.
Was für Stecker Typen existieren?
Es werden unterschiedliche Ladestecker auf dem Markt vertrieben.
Typ 1-Stecker
Dieser einphasige Stecker Typ erlaubt nur eine maximale Ladeleistung von 7,4 kW und 32 Ampere. Typischerweise wird er in asiatischen und amerikanischen Autos verwendet. Automodelle, in denen ein Typ 1-Stecker verbaut ist, sind unter anderem der Toyota Auris, Kia Soul EV und Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid (PHEV). Aber auch einige europäische Automobilproduzenten nutzen dieses Modell. Unter anderem wird bei Peugeot, Renault sowie beim Opel Ampera wird darauf gesetzt.
Typ 2-Stecker
Dieser Steckertyp ist Standard in der EU. Er ist dreiphasig und ermöglicht eine maximale Ladeleistung von 22 kW und 32 Ampere.
Je höher die Ladeleistung ist, desto schneller füllt sich die Batterie. In der Europäischen Union werden die meisten Ladesäulen mit einem Typ 2-Stecker versehen. Daran können alle Mode 3-Ladekabel angeschlossen werden. Selbst wenn am Fahrzeug ein Typ 1 Stecker sitzt, ist das kein Problem. Auf der anderen Seite des Ladekabels befindet sich dann ein Typ 2- bzw. Mennekes-Stecker, der zur Ladesäule passt.
CCS-Ladestecker (Combined Charging System)
Der Combo-Stecker dient dem Schnellladen. Er kann mit Wechsel- sowie Gleichstrom und maximal 170 kW genutzt werden. Weitere Schnellladesysteme sind der CHAdeMO-Stecker aus Japan mit bis zu 100 kW der Tesla Supercharger, der allerdings bisher nur mit Tesla-Fahrzeugen kompatibel ist.
Ladekabel für Elektroautos: Worauf ist beim Kauf zu achten?
Auf dem Markt werden die unterschiedlichsten Ladekabel-Typen für das Elektroauto angeboten. Einige Fahrzeuge werden nur 1-phasig geladen. Für sie reicht grundsätzlich ein 1-phasiges Typ-2 Ladekabel aus.
Ein einphasiges Kabel mit Typ-2-Stecker besteht im Inneren aus drei Stromadern sowie zwei Signaladern. Über diese tauscht das Fahrzeug Informationen über den Ladevorgang mit der Station aus. Bei
dreiphasigen Kabeln mit Typ-2-Stecker sind 5 Stromadern sowie zwei Signaladern enthalten.
Obwohl es ein 1-phasiges als auch 2-phasiges Ladekabel Typ 2 gibt, lohnt beinahe immer der Kauf eines 3-phasigen Ladekabels. Das liegt daran, dass dieses in der Lage ist, Fahrzeuge 1-, 2- oder 3-phasig zu versorgen. Umgekehrt funktioniert das nicht. Da sich die Systeme preislich kaum unterscheiden und sie außerdem langlebig sind, kann ein Ladekabel über viele Jahre und für verschiedene Fahrzeuge genutzt werden.
Die Kabel sind für unterschiedliche Stromstärken ausgelegt. Manche können nur 16 Ampere leiten, andere bis zu 32 Ampere. Bei 16 Ampere wird das E-Auto mit 11 kW geladen. Die Ladeleistung erhöht sich bei 32 Ampere auf 22 kW. Es ist wichtig, ein passendes System für das Elektroauto sowie den genutzten Stromanschluss zu wählen.
Auch bei der Länge ist aufzupassen. Die normalen Ladekabel für E-Autos reichen über eine Distanz von 4 bis 5 Metern. Es gibt aber auch längere Ausführungen mit 7 Metern. Bei der Anschaffung sollten Käufer an zukünftige Fahrzeuge denken. Vielleicht reicht das kürzere Kabel jetzt aus, aber nicht mehr beim nächsten Auto.
Die Ladekabel für Elektroautos werden glatt oder spiralförmig hergestellt. Der Vorteil eines Spiral-Modells ist, dass es nicht in den Schmutz hängt. Alternativ existieren auch glatte Varianten, die schmutzabweisend sind. Damit der Kofferraum keinesfalls nass oder dreckig wird, ist die Anschaffung einer Ladekabel-Tasche für das Elektroauto ratsam.